Informationen zu COVID-19
Liebe Besucherinnen und Besucher der Lymphome.ch-Website
Wir hoffen, dass Sie trotz des Corona Informations -Tsunamis der Medien immer noch einen klaren Kopf bewahren können. Sicher haben Sie gehört oder gelesen, dass Patienten mit Krebs oder mit einem geschwächten Immunsystem ein erhöhtes Risiko haben, an einer Covid-19-Infektion zu erkranken. Sie werden sich fragen, wie Sie sich zusätzlich schützen können.
Info-Hotline BAG
+41 58 463 00 00
Die Hotline ist täglich 24 Stunden erreichbar
Häufig gestellte Fragen:
Antworten auf häufig gestellte Fragen erhalten Sie auf der Website des BAG
Wichtig ist eine gute Information. Die guten Informationsquellen finden Sie beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), beim Schweizer Fernsehen oder bei seriösen Tageszeitungen. Lassen Sie sich nicht durch unnötige Panikmache beunruhigen.
Klare wissenschaftliche Grundlagen für das erhöhte Risiko für Lymphom Betroffene oder Personen mit Störungen des Immunsystems gibt es für COVID 19 noch nicht. Die Warnung ist abgeleitet von anderen viralen Infekten, zum Beispiel von der Grippe, die bei immungeschwächten Personen häufiger vorkommen und schwerer verlaufen kann. Der Coronavirus-Ausbruch hatte zwar erst im Dezember 2019 in China begonnen, aber schon Ende Februar 2020 wurden die ersten 1099 Patienten aus Wuhan, China, in der weltweit renommiertesten medizinischen Zeitschrift „New England Journal of Medicine“ beschrieben.
Gemäss den Autoren haben sich bei älteren Personen und bei Männern ein erhöhtes Infektionsrisiko sowie vermehrt Komplikationen gezeigt. Man hatte bei den von COVID-19 betroffenen Personen bereits vorbestehende Erkrankungen untersucht und dabei festgestellt, dass vor allem Personen mit Diabetes, hohem Blutdruck und Erkrankungen der Herzkranzgefässe ein höheres Komplikationsrisiko haben.
Die Zahl aller Patienten mit anderen Krebsformen wurde mit 1% (!!) genannt. Im März 2020 wurden im „Lancet“, einer renommierten britischen Zeitschrift, 191 schwer kranke Covid-19 Patienten aus zwei Spitälern in Wuhan beschrieben. Die Autoren verglichen die 137 Überlebenden mit den 54 Patienten, die verstarben. Nur zwei der 191 Patienten hatten eine Krebserkrankung und beide haben das Coronavirus überlebt.
Das neue Coronavirus ist für Personen ab 65 Jahre und für alle mit folgender Vorerkrankung besonders gefährlich:
So banal es klingt: Die Hände mehrmals täglich gründlich mit Wasser und Seife oder einem Händedesinfektionsmittel reinigen, ist eines der wirksamsten Mittel gegen die Übertragung von Viren. Das Händereinigen ist vor allem angezeigt nach einem Direktkontakt mit kranken Personen oder deren Umgebung.
Weiterführende Informationen ->
Das Bundesamt für Gesundheit BAG aktualisiert laufend Informationen in Bezug auf das Coronavirus. Diese Ressourcen bieten die aktuellsten Informationen, die derzeit verfügbar sind. Bitte befolgen Sie aufmerksam die Richtlinien des BAG.
Allgemein geht man davon aus, dass hauptsächlich die oben beschriebenen Massnahmen befolgt werden sollen. Immer wird auf das Waschen der Hände mit gewöhnlicher oder flüssiger Seife hingewiesen. Sie hören Bundesrat Berset: Hände waschen, Hände waschen…. Es sollten 30 Sekunden sein. Man kann dazu langsam auf Dreissig zählen, das Alphabet langsam aufsagen oder „z’Ramseiers wöi go grase“ singen.
Schutzmasken werden in Spitälern und Ambulatorien getragen. Die meisten Hämatologie- oder Onkologie-Abteilungen geben den Patienten, welche sich einer intensiven Therapie unterziehen müssen, eine Schutzmaske auch für zuhause mit. Ganz Asien hat in den letzten Monaten Schutzmasken getragen. Man kann davon ausgehen, dass der zusätzliche Wert von Schutzmasken gering ist, sofern man die oben erwähnten Regeln (Hände waschen!! Abstand halten etc.) befolgt.
Sie haben sicher gehört, dass das Coronavirus an Plastik oder an glatten Metallflächen mehrere Stunden bis Tage überleben kann. Natürlich befürchtet man, das Handy oder die Haltestange im OeV sei infektiös. Viele Wissenschaftler glauben jedoch, dass diese Viren zwar nachweisbar, jedoch nicht mehr infektiös sind. Das Tragen von Handschuhen wird im Pflegebereich aber nicht im Alltag empfohlen.
Wenn Ihr Lymphom unter Kontrolle ist, gehen Sie sicherlich zu den regelmässigen Kontrolluntersuchungen. Manche dieser Kontrollen können um ein bis 3 Monate verschoben werden. Sprechen Sie mit Ihrer Aerztin/Ihrem Arzt darüber.
Bleiben Sie informiert und befolgen Sie die BAG Richtlinien.Medikamente und eine Impfung gegen Covid-19 werden bald erhältlich sein!
Wir halten Sie auf dem Laufenden und bleiben Sie gesund!!
Herzlich
Ihr Lymphome.ch - Team
Prof. Dr. med. Andreas Lohri
Med. Beirat Lymphome.ch
17. März 2020